Unter dem Grundmotto „Gemeinsam nutzen statt alleine besitzen“ ist der Seestern Aspern im Jahr 2010 von realitylab als eines der ersten Baugruppenprojekt von Wien ins Leben gerufen worden. Gerade in der Idee- und Gründungsphase hat sich die Struktur der Gruppe häufig gewandelt – was keine Seltenheit bei Baugruppen ist. Allerdings hat sich rechtzeitig vor der wichtigen Einreichfrist eine Kerngruppe gefestigt, mit der die weitere Projektentwicklung in Zusammenarbeit mit einszueins-Architektur in Angriff genommen wurde.
Gerade zu Beginn sind viele Eckpunkte eines Baugruppenprojekts noch offen. So stehen die Eigenmittelanteile und das spätere Nutzungsentgelt nur grob in einer ungefähren Bandbreite fest. Außerdem können die konkreten Umsetzungskosten nur geschätzt werden – mit teils erheblichen Schwankungsbreiten und in vielen Punkten offener Finanzierung. Deshalb sind es gerade die ersten Kerngruppenmitglieder die ein größeres Risiko eingehen als die später ins Projekt eingestiegenen MitbewohnerInnen. Im Gegenzug bietet sich aber ein größerer Gestaltungspielraum und mehr Mitsprache bei der generellen Ausgestaltung des späteren Wohnhauses. Wer zu dieser Zeit in ein Projekt einsteigt, der sollte sich wirklich für ein Baugruppenprojekt interessieren und nicht nur auf der Wohnungssuche sein.